Vom Karlschütt über den Leiterlsteig zum Brennsattel, weiter über das Zirbeneck und den Waschenriegel zum Fölzstein und Fölzkogel und über Karlhochkogel und Karlgraben wieder retour zum Karlschütt.
Sehr schöne Bergtour über unmarkierte Wege und Steige welche selten begangen werden und auch ihre Schwierigkeiten bieten.
Gebirge/Gebiet | Land/Bundesland | Schwierigkeit | |
Hochschwab | Österreich/Steiermark | ||
Kondition | |||
Gehzeit | Länge | Höhenmeter | |
ca. 8 Stunden* | ca. 16 km | ca. 1450m* | Landschaft |
Hund | |||
? | Letzte Aktualisierung: | Oktober 2014 Update: 2019 |
Anreise:
Von Süden: Über Kapfenberg in Richtung Thörl und weiter nach St. Ilgen bis zum Parkplatz nach dem Karlschütt.
Von Norden: Über Mariazell über den Seeberg nach Aflenz, weiter nach St. Ilgen bis zum Parkplatz nach dem Karlschütt.
Route:
Karlschütt 850m - Leiterlsteig - Brennsattel 1480m - Waschenriegel 1830m - Fölzstein 1946m - Fölzkogel 2022m - Karlhochkogel 2096m - Karlalm - Karlgraben - Karlschütt
Wegbeschaffenheit:
Waldwege und Wiesenwege, Schotter, Fels, versicherte Passagen (Drahtseil, Holzleitern, Eisenstangenkonstruktion)
Wegbeschreibung:
Der Parkplatz befindet sich kurz nach dem Karlschütt auf der rechten Seite, von hier geht es für ca. 1,5 Kilometer zuerst im Wald, später auf der linken Seite des Karlschütt entlang bis man auf der rechten Seite einen Felsblock mit einer kreisrunden Markierung sieht.
Bei diesem Felsblock hält man sich noch kurz links bis ein Steig in den Wald abzweigt, von hier geht es gleich sehr steil bergwärts. Der Steig ist gut erkennbar und es befinden sich da und dort auch Markierungen auf Bäumen. Schon nach kurzer Zeit kommt man zu einem Warnhinweis, gleich dahinter befinden sich die beiden Schlüsselstellen des Leiterlsteigs.
Bei der ersten Schlüsselstelle ist der Weg abgerutscht, es befinden sich 2 Stahlseile an dieser Stelle, jedoch sind diese nicht besonders vertrauenserweckend. Zum Anhalten reichen sie jedoch, ob sie einen Sturz aushalten, möchte ich nicht wissen.
Gleich nach dieser Passage gelangt man zu zwei Felsstufen welche über zwei Holzleitern bewältigt werden. Diese beiden Holzleitern sind mit Vorsicht zu begehen, da sie schon recht morsch sind, speziell die erste kurze Leiter ist in einem sehr schlechten Zustand, aber sie hält noch.
[Update 2019: 2 dieser Stellen sind mittlerweile durch Aluleitern entschärft worden, danke Erich für den Hinweis]
Gleich nach den Leitern geht es über einen Grat weiter welcher mit einer Eisenstangenkonstruktion gesichert ist. Ist auch dieser Grat bewältigt, führt der Weg zwischen Latschen und später über steile Hänge hinauf zum Brennsattel.
Am Brennsattel angekommen wird man gleich von einer alten Lärche begrüßt, diese wird auch gerne als "Jakob" bezeichnet. Dieser Platz lädt zu einer kleinen Verschnaufpause ein, bevor es wieder steil über das Zirbeneck zum Waschenriegel weiter geht. Ist dieser erreicht geht es recht gemütlich weiter zum Fölzstein mit seiner tollen Aussicht auf die beiden Hütten auf der Fölzalm.
Vom Fölzstein geht es relativ flach weiter zum Fölzkogel und von diesem zum Karlhochkogel.
Dieser Weg ist mit Steinmännchen markiert, dadurch sollte die Wegfindung nicht schwer sein, außer bei schlechter Sicht.
Da wir das Gebiet um den Karlhochkogel noch nicht kannten und in div. Karten keine Steige zur Jagdhütte auf der Karlalm eingezeichnet sind, musste der Weg hinunter selber gesucht werden. Hilfreich sollte uns dabei ein GPS-Track sein, welchen ich gefunden hatte. Dieser Weg stellte sich in der Praxis aber als ungute Abkürzung vom Karlhochkogel zur Jagdhütte heraus und führte über eine unangenehme Steilstufe mit viel losem Schotter und brüchigem Fels.
Erst bei der Auswertung des eigenen GPS-Track auf einer OpenCycleMap (siehe Karte unten) sah ich, dass der richtige Weg über den Mühlbachboden vorbei am Mühlbachkogel hinunter geführt hätte, wieder etwas dazu gelernt.
Dafür wurden wir mit einem Fuchs belohnt, der gleich neben dem Abstiegsweg sein Mittagsschläfchen hielt. Ein sehr seltener Anblick in den Bergen!
Der weitere Abstieg von der Karlalm führt auf einem sehr gut sichtbaren Jagdsteig über den Karlgraben hinunter ins Karlschütt.
Anmerkungen:
Diese Bergtour verlangt Trittsicherheit und gutes Wetter, dies gilt speziell für den Leiterlsteig und sollte nur von erfahrenen Personen begangen werden. Der Zeitbedarf sollte nicht unterschätzt werden, mit 8 Stunden muss man auf jeden Fall rechnen, wenn der Weg auf anhieb gefunden wird.
Unseren Abstiegsweg vom Karlhochkogel zur Karlalm kann ich nicht empfehlen, daher steht der GPS-Track im Downloadbereich auch nur vom Karlschütt über den Leiterlsteig bis zum Karlhochkogel zur Verfügung. Der Weg von der Karlalm über den Karlgraben ist leicht zu finden, nur dazwischen müsst Ihr den Weg selber suchen, die OpenCycleMap sollte dabei hilfreich sein.
Wie lange der Leiterlsteig noch begehbar ist steht wohl in den Sternen, nach div. Recherchen wurde an den beiden Schlüsselstellen schon lange nichts mehr repariert. Sollte jemand aktuelle Informationen (nach Oktober 2014) über den Zustand des Steiges haben, so hinterlasse bitte einen Kommentar um andere auf dem laufenden zu halten!
Update 2019: Danke für den Kommentar von Erich, 2 dieser Stellen sind mit Aluleitern versehen worden, damit dürfte der Steig wieder Problemlos zu begehen sein!
Alternative Abstiegsvarianten:
Vom Fölzstein auf die Fölzalm und weiter zum Schwabenbartl (Fölz) absteigen (2 Autos) Fölzalm-Fölzstein.
Nach dem Fölzkogel könnte man über eine sehr steile Wiese zur Karlalm absteigen.
Update:
Es gibt neue Infos und Fotos vom Leiterlsteig (Leitern u. Querung), lt. diesem wird der Abstieg über den Leiterlsteig nicht mehr empfohlen.
Link (Fotos sind nur für eingeloggte User sichtbar).
Hund:
Diese Tour ist für einen Hund nur bedingt geeignet (Leitern).
Versorgung/Stützpunkte:
Gh. Bodenbauer
Weiterführende Links:
Anfahrtsplan Google Maps Anfahrtsplan HERE
zu den Fotos GPS Track (GPS-Track enthält nur die Daten vom Karlschütt bis zum Karlhochkogel (siehe Anmerkung))
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Karte und Höhenprofil:
Legende der Wegpunkte: | |||
Parkplatz | Interessanter Ort mit Foto | ||
Hütte | Gipfel | ||
Interessanter Ort | Start wenn kein Parkplatz |
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Solche Informationen sind für uns alle sehr wertvoll!
Danke!
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